Die Grube und das Pendel

Was man braucht: 

  • ein wenig Platz
  • 15–20 ver­läss­li­che Leute

Wie das geht:
Ihr bil­det einen engen Kreis, der einen Durch­mes­ser von ca. 3–4m (das ist wenig!) nicht unter­schrei­ten soll­te. Ein Frei­wil­li­ger begibt sich in die Mit­te. Er schließt die Augen, läßt sich mit völ­lig ange­spann­ten Kör­per fal­len und die Grup­pe aus dem Kreis fängt Ihn auf. Unser Frei­wil­li­ger kann vor­her bestim­men, bei wel­chem Nei­gungs­win­kel er auf­ge­fan­gen wer­den möch­te. Die­se Ver­ab­re­dung ist für die Grup­pe bin­dend, es sei denn, man trifft eine neue Abspra­che. Das Auf­fan­gen soll­te immer durch min­des­tens zwei Per­so­nen erfol­gen. Es ist dar­auf zu ach­ten, daß die Kräf­te im Kreis gut ver­teilt sind.
Man kann die Per­son aus der Mit­te ent­we­der auf­rich­ten, damit sie sich dann neu fal­len­las­sen kann oder man ’stößt‘ sel­bi­ge mit der ange­mes­se­nen Vor­sicht in eine neue Richtung.

Erfah­run­gen:
Die­ses Spiel erfor­dert viel Ver­trau­en von Sei­ten unse­res Frei­wil­li­gen. Es soll­te vor­her aus­gie­big erklärt und mit der Grup­pe bespro­chen wer­den. Das Spiel erfor­dert eine Grup­pe, auf die ich mich als Spiel­lei­ter 150%ig ver­las­sen kann.
Man­geln­des Ver­trau­en wird bei die­sem Spiel schnell bestraft. Jedes Ein­kni­cken der Bei­ne unse­res Frei­wil­li­gen macht ein Auf­fan­gen nur bei gro­ßer Auf­merk­sam­keit und Kon­zen­tra­ti­on der Grup­pe über­haupt noch mög­lich. Auf die­sem Punkt soll­tet Ihr beson­ders hinweisen.

Eine Ente, zwei Beine

Was man braucht:

  • Sitz­ge­le­gen­hei­ten
  • 10–15 Leu­te

Wie das geht:
Ihr bil­det einen Stuhl­kreis (oder setzt Euch im Kreis auf den Rasen). Es geht nun dar­um, mög­lichst vie­le Enten sicher ins Was­ser zu beför­dern. Wie soll das nun gehen? Es wird fol­gen­der Text gesprochen:
1. Spie­ler: ‚Eine Ente‘
2. Spie­ler: ‚Zwei Beine‘
3. Spie­ler: ‚Springt ins Wasser‘
4. Spie­ler: ‚Platsch‘
5. Spie­ler: ‚Zwei Enten‘
6. Spie­ler: ‚Vier Beine‘
7. Spie­ler: ‚Sprin­gen ins Wasser‘
8. Spie­ler: ‚Platsch‘
9. Spie­ler: ‚Platsch
usw.
Kapiert? Es ist jeweils die dop­pel­te Anzahl Bei­ne (jede Ente hat ja zwei) und es gibt bei meh­re­ren Enten auch meh­re­re ‚Plat­sche‘. Das Spiel wird solan­ge gespielt, bis jemand einen Feh­ler macht und muß dann von vor­ne begon­nen wer­den. Der Preet­zer Rekord liegt übri­gens bei 42 Enten.

Erfah­run­gen:
Nun­ja, es han­delt sich hier­bei schon um ein Koope­ra­ti­ons­spiel – man kann es natür­lich auch nach dem ‚Aus­schei­dungs­prin­zip‘ spie­len. Man braucht jedoch schon sehr viel Moti­va­ti­on und Ehr­geiz, um es län­ger als ca. 5 Min. durch­zu­hal­ten, da es doch recht schnell lang­wei­lig wird.

Das Fliesenlegerspiel

Was man braucht:

  • viel Platz, geht fast nur im Frei­en oder sehr gro­ßen Räumen
    ein dickes DINA4-Blatt für jeden
  • min­des­tens 8 Leute

Wie das geht:
Es gilt als Grup­pe eine vor­her ver­ein­bar­te Distanz (15–20m) zu über­win­den. Dabei sind Start und Ziel durch jeweils eine Linie mar­kiert. Fol­gen­de Regeln gel­ten hierbei:
1. Kein Kör­per­teil darf direk­ten Boden­kon­takt haben
2. Jeder muss immer in Kör­per­kon­takt zu sei­nem Blatt bleiben
3. Das Blatt Papier darf nicht beschä­digt werden
4. Macht einer aus der Grup­pe einen Feh­ler, muss die gesam­te Grup­pe zurück an den Start und von vorn beginnen

Es ist natür­lich erlaubt, das Blatt Papier auf den Boden zu legen und den Fuß dann dar­auf zu stel­len. Aller­dings muss laut den Regeln die Hand solan­ge am Blatt blei­ben, bis der Fuß es berührt. Das Spiel ist gelöst, wenn alle aus der Grup­pe das Ziel unter Ein­hal­tung aller Regeln erreicht haben.

Erfah­run­gen:
Das Ziel lässt sich auch allei­ne errei­chen, indem man sich auf das Blatt Papier stellt und ‚rüber­rutscht‘, nur: Irgend­wer macht dabei garan­tiert immer einen Feh­ler. Die Auf­ga­be lässt sich am bes­ten als Grup­pe lösen, wobei ver­schie­de­ne Tak­ti­ken denk­bar sind (von denen ich hier bestimmt kei­ne ver­ra­ten wer­de…). Bei gro­ßen Grup­pen emp­fiehlt sich die Auf­tei­lung in zwei oder mehr Untergruppen.

Das Erbe des Pythagoras

Was man braucht: 

  • ein zu einem Ring gekno­te­tes Seil (Län­ge abhän­gig von der Gruppengröße
  • evt. Augen­bin­den
  • 5–15 Leu­te

Wie das geht:
Die Grup­pe hebt mit ver­bun­de­nen Augen (oder mit geschlos­se­nen) das Seil auf. Jeder hat dabei eine Hand am Seil. Ihr als Grup­pen­lei­ter gebt eine belie­bi­ge 2‑dimensionale geo­me­tri­sche Figur vor (recht­wink­li­ges Dreick, Kreis, Ellip­se, Qua­drat, Recht­eck, Tra­pez…), die nun von der Grup­pe mit dem Seil gebil­det wer­den muß. Die Grup­pen­mit­glie­der dür­fen sich unter­ein­an­der abspre­chen und bestim­men selbst den Zeit­punkt, an dem sie mei­nen, das vor­ge­ge­be­ne Ziel erreicht zu haben. Auch die Vor­ga­be eines Zeit­li­mits ist hier­bei denkbar.

Erfah­run­gen:
Hmmm, ich muß ehr­lich geste­hen, sel­bi­ges Spiel noch nicht aus­pro­biert zu haben. Ich könn­te mir jedoch vor­stel­len, daß der Schwie­rig­keits­grad von der Grup­pen­grö­ße abhängt. Ich stel­le mir die gan­ze Sache eigent­lich ganz span­nend vor.

Blinde Geometrie

Was man braucht:

  • viel Platz, geht fast nur im Freien
  • einen wei­chen Untergrund
  • einen Zelt­bo­den oder eine gro­ße Pla­ne (ca. 4x4m)
  • acht Holz­lat­ten, Län­ge ca. 1–1,2m, gehobelt(!)
  • eine Augen­bin­de
  • Grup­pen á min­des­tens 2 Leute

Wie das geht:
Der Zelt­bo­den wird auf einem wei­chen Unter­grund aus­ge­brei­tet. Einer aus der Teil­neh­mer­grup­pe bekommt die Augen ver­bun­den. Schwe­rer wird es zudem, wenn der Akteur durch Dre­hen und Her­um­füh­ren des­ori­en­tiert ist. Jetzt werft ihr die Holz­lat­ten wild ver­teilt auf den Zelt­bo­den. Der Teil­neh­mer, des­sen Augen ver­bun­den sind, bekommt nun die Auf­ga­be, aus den acht Holz­lat­ten ein Qua­drat zu legen. Jede Sei­te des Qua­dra­tes soll dabei aus zwei Holz­lat­ten bestehen, die nicht über­ein­an­der­ge­legt wer­den dür­fen. Das Qua­drat muss sich voll­stän­dig auf dem Zelt­bo­den befin­den. Die ande­ren Teil­neh­mer sol­len dem armen Würst­chen in der Mit­te hel­fen. Das geht am bes­ten, wenn sich die Grup­pe rund um den Zelt­bo­den her­um ver­teilt. Kei­ner außer dem ‚Blin­den‘ darf jedoch den Zelt­bo­den betreten!

Erfah­run­gen:
Die Schwie­rig­keit des Spiels steigt mit dem Anspruch, den man als Lei­ter an die Figur ‚Qua­drat‘ stellt. Am schwers­ten ist es mei­ner Erfah­rung nach, alle Ecken geschlos­sen hin­zu­be­kom­men. Bei nicht so über­aus moto­risch bewan­der­ten Grup­pen kann man auch auf ande­re Figu­ren aus­wei­chen, z.B. auf ein regel­mä­ßi­ges (gleich­sei­ti­ges) Drei­eck mit sechs Holz­lat­ten oder ganz ein­fach: Ein Qua­drat mit vier Holz­lat­ten. Schön ist es, wenn es wäh­rend des Spiels mög­lichst ruhig zugeht. Ach ja: Die Grup­pe für sich selbst her­aus­fin­den, wie sie am bes­ten zu einem annehm­ba­ren Ergeb­nis kommt.

1 141 142 143 144 145 148