LDAP: Schulfotoseitenzugriff auf Schulöffentlichkeit beschränken

Bil­der von Schü­le­rin­nen und Schü­lern sind oft ein Pro­blem – vor allem dann, wenn man sie ver­öf­fent­lich und das viel­leicht sogar noch so tut, dass Namen einem bestimm­ten Foto zuge­ord­net wer­den kön­nen. In eini­gen Bun­des­län­dern ist das sogar strikt verboten.

Auch hier kann LDAP abmil­dern: Man nutzt ein Schul-LDAP als „Zapf­stel­le“ für eine HTTP-basier­te Authen­ti­fi­zie­rung, die vie­len bestimmt bekannt ist (.htac­cess).

Mit mei­nem Lieb­lings­web­ser­ver (ligh­ty) geht das sehr leicht – das auth-Modul muss aller­dings akti­viert sein.

server.modules                += ( „mod_auth“ )

auth.backend                 = „ldap“

auth.backend.ldap.hostname   = „127.0.0.1“
auth.backend.ldap.base-dn    = „ou=ldapbaum,dc=foo,dc=tld“
auth.backend.ldap.filter     = „(uid=$)“

$HTTP[„host“] == „subdomain.fuer.fotos“ {
auth.require = (   „“ => (
„method“  => „basic“,
„realm“   => „Anmel­dung bit­te mit Schul­o­gin und ‑pass­wort fuer die Seite „,
„requi­re“ => „valid-user“
)
)
}

… und schon ist nach einem /etc/init.d/lighttpd force-rel­oad der Zugriff auf die Sei­te http://subdomain.fuer.fotos mit allen Unter­sei­ten nicht mehr ohne Anmel­dung mög­lich, wenn lokal der LDAP-Ser­ver oder eine Kopie bzw. Repli­ka­ti­on davon mit­läuft. So kann sich der der poten­ti­el­le Kin­der­schän­der nicht mehr ohne Wei­te­res sein nächs­tes Opfer anhand des letz­ten Schwimm­wett­be­werbs­bil­des aus­wäh­len – es sei denn, er kommt selbst von der Schu­le (zuge­ge­be­ner­ma­ßen eine sehr düs­te­re Opti­on). Inge­samt nett und simpel.

Wenn man das jetzt noch mit Web­DAV und Mood­le kom­bi­niert, kann man sogar ein­zel­nen Lehr­kräf­ten Schreib­rech­te in bestimm­ten Mood­le­ord­nern ein­räu­men. Da Ligh­ty regu­lä­re Aus­drü­cke unter­stützt, müss­te das sogar recht schmerz­frei gehen. Aber das ist eine ande­re Geschichte…

Moodle und Benutzerverwaltung…

… ist in mei­nen Augen so gar nicht gelun­gen, da immer wie­der glei­che Pro­ble­me auftreten:

  1. Mood­le akt­zep­tiert z.B. nur Daten­sät­ze, die eine – im For­mat gül­ti­ge E‑Mailadresse – ent­hal­ten. Nun besitzt nicht jeder Schü­ler oder jede Schü­le­rin eine sol­che – von Lehr­kräf­ten ein­mal ganz zu schwei­gen. Das führt oft dazu, dass die Admins „Fan­ta­sie­adres­sen“ erfin­den – im aller­schlimms­ten Fall mit einem gül­ti­gen Domain­an­teil – womit man mit sei­ner Ser­ver-IP schnell auf gän­gi­gen Black­lists lan­det und dann kaum Mails mehr ver­schickt wer­den können.
  2. Mood­le loggt exzes­siv Benut­zer­ak­ti­vi­tä­ten (eigent­lich jeden Klick) – das Bewusst­sein für Daten­schutz scheint mir gera­de in anglo­ame­ri­ka­ni­schen Kon­tex­ten nicht so sen­si­bel ent­wi­ckelt. In Deusch­land gilt der Grund­satz der Daten­spar­sam­keit. Man kann recht­li­chen Pro­ble­men vor­beu­gen, indem man die Eltern ent­spre­chen­de Ein­ver­ständ­nis­er­klä­run­gen unter­schrei­ben lässt, was einen erheb­li­chen Auf­wand bedeu­tet. Die Anzei­ge einer Infor­ma­ti­on vor der erst­ma­li­gen Anmel­dung, wel­che Daten in wel­chem Umfang erho­ben wer­den, dürf­te bei Min­der­jäh­ri­gen recht­lich ins Lee­re lau­fen. Die­ses Pro­blem wird immer wie­der ger­ne weg­dis­ku­tiert mit dem Argu­ment, dass man sich zwi­schen dem päd­ago­gisch Sinn­vol­len und der Gän­ge­lung durch recht­li­che Kon­tex­te krea­tiv bewe­gen muss. Fakt ist aber lei­der, dass Mood­le nicht das Prin­zip der Daten­spar­sam­keit erfüllt.
  3. Inter­ope­ra­bi­li­tät zwi­schen ver­schie­de­nen Mood­le­sys­te­men (und dadurch zwi­schen Schu­len) wird durch MNET – das Mood­lenet­work mög­lich. Ich war bis­her immer ent­schie­den zu doof, das zu kon­fi­gu­rie­ren. Außer­dem ist mir nie ganz klar­ge­wor­den, wel­che Daten da tat­säch­lich aus­ge­tauscht werden.

Es folgt eine klei­ne Spin­ne­rei, wie der­ar­ti­ge Pro­ble­me tech­nisch gut in den Griff zu bekom­men sind. Das erfor­dert jedoch eini­ges an Brain 2.0 – denn die Lösung heißt in mei­nen Augen LDAP. Wei­ter­le­sen

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