„Es wird darauf ankommen, auf die Seite der Programmierer zu gelangen“
… und verweise daher entgegen meiner sonstigen Gewohnheit auf Carta. Wundervolles Interview.
Gedanken zu Bildung, Lehre und Schule
… und verweise daher entgegen meiner sonstigen Gewohnheit auf Carta. Wundervolles Interview.
Originaltext bei: sing365 / Übersetzung (gibt das Original nur sinngemäß wieder!) bei: golyr.
Ich hätte gerne den Songtext zum Mitlesen hier veröffentlicht. Leider geht das aus verschiedenen Gründen nicht. Also macht euch am besten einen neuen Tab auf…
Der Song ist ja nun schon ein wenig älter, was man vor allem daran sieht, dass man Bob Dylan noch versteht und er auch die Intonation hält. Beim Inhalt war ich immer wieder erstaunt, wie wenig neu unsere momentane Diskussion um Web2.0 und den damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel doch ist. Der Duktus ist der gleiche, den Text kann ich 1:1 neben jeden Web2.0‑freundlichen oder ‑feindlichen Artikel legen.
Was sich in den 60er Jahren gesellschaftlich geändert hat, ist hinlänglich bekannt und durchgekaut. Spannend scheint mir die Übertragung auf unsere Zeit und zwar nicht die Diskussion, sondern die Konsequenzen. Was ändert sich?
In letzter Zeit habe ich so einige Dinge angedacht – es wird Zeit einmal von konkreten Erfahrungen zu berichten.
Ich habe jetzt einige Erfahrungen mit der Smartboard-Software sammeln dürfen. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ganz schlechter Klicker bin. Ganz viel lässt sich damit anstellen und noch mehr ist intuitiv bedienbar, aber es macht mir viel zu oft „Pop“ auf dem Board (wenn ich mit dem Finger darauf tippe, um z.B. Werkzeuge zu wechseln oder die Handschrifterkennung zu aktivieren). Besser haben mir in Kombination mit dem Smartboard zwei Web2.0‑Dienste gefallen:
Oberst nervig ist für mich der Medienbruch bei der Pinnwand, wenn gesichert werden soll. Bei mind42 exportiere ich ein PDF und lade das z.B. in einem Moodlekurs hoch, bei linoit bleibt mir bisher nur der Griff zum Bildschirmfoto. Tja – wenn wir jetzt Schülernotebooks hätten…
2. Lesekonferenzerfahrungen
Ich war heute sehr stolz auf eine meiner Klassen. Die Beiträge (Hausaufgaben) wurde so differenziert und eben nicht ausschließlich defizitorientiert von den SuS besprochen, dass man wirklich sehen konnte, wie dem einen oder anderen Vortragenden die Brust schwoll. Außerdem kam ich mir in diesen ersten 15 Minuten ziemlich überflüssig vor. Hoffentlich verlieren sie nachhaltig die Angst vor dem Hausaufgabenvortrag. Ob das jetzt an meinen pädagogischen Impetus liegt oder an der Klasse selbst oder an beiden ist mir eigentlich egal. Das Ergebnis zählt.
3. Blog im Unterricht
Ich versuche gerade eine Art Zeitungsprojekt mit einer meiner Klassen auf die Beine zu stellen. Dafür nutze ich ein WordPress-Blog – natürlich (wer mich kennt, weiß es…) kein öffentliches, sondern ein selbst auf unserem Schulserver installiertes. Scheitern, scheitern, scheitern. Die Registrierungsmails kommen nicht an, die verschickten Passworte funktionieren nicht usw. Seufz – mit wordpress.com wäre das schon einfacher, aber eben total öffentlich und eben noch’n Account noch’n Gedicht… Aber heute scheint es endlich geklappt zu haben. Vielleicht können wir morgen schon losbloggen. Und am Schluss der Einheit zeige ich ihnen natürlich auch Blogdienste wie wordpress.com.
I mention this because so many discussions of the effects of new information technologies take the status quo as self-evidently good and bemoan how intellectual standards are being corroded (the ‘google-makes-us-stoopid’ mindset). They fall into the tradition of other technologically driven moral panics of the past two centuries, like the fears that the telephone, the telegraph, the typewriter, the postcard, radio, and so on, would spell the end of civilized society.
Steven, Pinker – us-amerikanischer Populärpsychologe über Menschen, die das Internet (Facebook & Co. kritisieren) via Philippe Wampfler.
Reflexartig schroff empfinde ich Reaktionen aus der Web 2.0‑Gemeinde, die Kritiker am „System Internet“ sofort kompromisslos in die Schranken weisen. Ist alles eine irrationale Angst vor der neuen Technologie wie es sie schon immer gab bei der Einführung neuer Medien wie dem Telefon, dem Fernsehen, dem Radio? Ebenso reflexartig folgt so oft der Ruf: „Wer es kritisiert, der versteht es nicht!“.
Es ist also so einfach. Die Kritiker verstehen nicht. Sie wollen oder können gar nicht verstehen. Internetausdrucker. Analoge. Basisdemokratieverhinderer.
Ich bin froh, dass der Großteil der Web2.0‑Gemeinde nutzt. Ich bin froh, dass sie kommuniziert, publiziert, sich auch mit mir vernetzt, Zeit effektiv nutzt, mobil arbeitet – davon profitiere ich, dass bereichert als Werkzeug mein Leben, ich teile mein Wissen und vermehre es dadurch. Ich bin absolut fasziniert von Flashmobs, von der immensen Kreativität des Netzes, die mich auch kulturell anspricht.
Ich bezweifle, dass wir verstehen, was wir benutzen, um zu publizieren, zu kommunizieren, uns zu vernetzen. Wir schauen auf Oberflächen. Die müssen ansprechend sein und uns viel bieten. Wir können schließlich nicht alles wissen, das wäre zu viel verlangt. Wer es bezahlt, braucht uns nicht zu kümmern. Es ist ja da. Es ist cool.
Aufmerksam geworden bin ich auf diese Präsentation durch Herrn Larbig. In einem Kommentar wurde die deutschsprachige Version verlinkt – ich bin also wiederum ein Nachmacher.
Die Botschaft des Videos bestätigt mich in meiner laufenden Kritik an er Ausrichtung von Unterricht in Deutschland, an dem Fehlen sinnvoller Fortbildungsangebote im Bereich Web2.0, an der technischen und organisatorischen Ausstattung unserer Schulen.
Selbst mit Mitte 50 wird man sich bei heutigen Lebenserwartung entscheiden müssen, zu welcher Gruppe man gehören will:
Indien macht sich auf zum lebenslangen Lernen, zur Ausbildung strategischer Problemlösefertigkeiten. Wissen wir es wirklich, was sich um uns verändert?