Medienbildung in Vertretungsstunden

… das ist für mich momen­tan der Hort immenser Erkennt­nis­se. Bei uns sind zur Zeit Klas­sen durch Aus­tausch­ak­tio­nen (Frank­reich, Nie­der­lan­de) sehr aus­ge­dünnt und ver­tre­ten muss­te ich die­se Woche auch. Das habe ich genutzt, um ers­te Geh­ver­su­che im Bereich der Ver­mitt­lung von Medi­en­kom­pe­tenz zu machen. Das war bis­her sehr unbe­darft im Sin­ne der Akti­ons­for­schung, aber nun­ja – all­mäh­lich darf ich das. Hier ein paar Ideen:

  1. Mind­map mit Krei­de­sta­fet­te zum The­ma: Was macht ihr im Inter­net. Die ent­ste­hen­de Mind­map lässt sich noch treff­lich nach­ar­bei­ten, z.B. mit der Suche nach geeig­ne­ten Ober­be­grif­fen, leh­rer­haf­ten Recht­schreib­kor­rek­tu­ren und Klä­rung (!) der ein­zel­nen Begrif­fe (also ein biss­chen Deutsch muss sein…).
  2. Dann ein Teaser, den ich dank eines Hin­wei­ses von Andre­as Kalt ken­nen gelernt habe. Das kann man z.B. klas­sisch ange­hen, indem man sich den Inhalt des Spots beschrei­ben lässt, um den an die Mind­map anzubinden.
  3. Klei­nes Gedan­ken­spiel: „Stün­de vor der Schu­le eine rie­si­ge, wei­ße Tafel: Was von dei­nen Äuße­run­gen und Akti­vi­tä­ten im Netz wür­dest du dar­auf schrei­ben?“ Da kann man sogar in Grup­pen­ar­beit der­ar­ti­ge Tafeln  (Pla­ka­te) erstel­len las­sen. Mich wür­de es nicht wun­dern, wenn eini­ge leer­blie­ben…  Anschlie­ßend Diskussion.
  4. Wei­ter­hin z.B. eine Gru­sel­ge­schich­te
  5. Jetzt ein Kon­tra­punkt, z.B. Jas­per oder auch die­ses Bei­spiel von posi­ti­ver Netz­nut­zung im Sin­ne der eige­nen Vermarktung.
  6. Ich habe sogar völ­lig bor­niert davon gespro­chen, war­um ich blog­ge. Das hat für mich näm­lich auch etwas mit posi­ti­ver Netz­iden­ti­tät zu tun.

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E‑Learning – Evolutions

Ange­regt durch die­sen Bei­trag von Ralf Hil­gen­stock sind mir eini­ge Gedan­ken zum The­ma Ler­nen im Inter­net gekom­men. Ralf hat offe­ne For­men des E‑Learning (z.B. Blog, Wiki) geschlos­se­nen For­men gegen­über­ge­stellt (z.B. Mood­le) und dabei auch meh­re­re Lan­zen für geschlos­se­ne Set­ups gebrochen.

Könn­te ich, wie ich woll­te, mach­te ich es in der Schu­le momen­tan so:

Pha­se 1:
Momen­tan prä­fe­rier­te ich bei jün­ge­ren SuS die geschlos­se­ne Lern­platt­form ‑sie bie­tet einen Schutz­raum bei z.B. unvor­teil­haf­tem Ver­hal­ten und unan­ge­brach­ten Äuße­run­gen – und auch gera­de dadurch Lern­mög­lich­kei­ten! Sie bie­tet jedoch auch Schutz für schwä­che­re SuS, deren Defi­zi­te dadurch nicht gleich welt­weit doku­men­tiert sind.

Pha­se 2:
Spä­tes­tens mit dem Essen vom Baum der Erkennt­nis (Puber­tät) kommt es aber gele­gent­lich zu Pro­duk­ten, die es wert sind, ver­öf­fent­licht zu wer­den. Momen­tan ver­schwin­den die im Papier­korb, der das Haus­auf­ga­ben­heft nach dem Schul­jahr auf­nimmt – demo­ti­vie­rend. Ich als Leh­ren­der muss dann  natür­lich ent­schei­den, wel­ches Pro­dukt öffent­lich bestehen kann. Das ist mei­ne Kom­pe­tenz. Hier könn­te z.B. ein mode­rier­tes Port­fo­lio hilf­reich sein. Inter­es­san­ter­wei­se ist mit Mood­le 2.0 geplant, dass ein­zel­ne Inhal­te aus Mood­le­kur­sen in eine Maha­ra­platt­form über­nom­men wer­den kön­nen – eine net­te Vor­stel­lung. In Maha­ra kann näm­lich der Schü­ler selbst fein­stu­fig die Sicht­bar­keit sei­ner Pro­duk­te einstellen.

Pha­se 3:
Dann könn­te ich mir vor­stel­len, SuS dazu anzu­lei­ten,  z.B. selbst ein Blog zu füh­ren. Rich­tig inter­es­sant könn­te es jedoch dann wer­den, wenn z.B. eine ande­re Klasse/ein ande­rer Kurs aus einem ande­ren Bun­des­land kom­men­tiert und dafür selbst Kom­men­ta­re erhält, der Schü­ler also sieht, dass sein Pro­dukt  und sein Feed­back Inter­ak­tio­nen aus­lö­sen – das ist bestimmt moti­vie­rend, gera­de auch, wenn viel­leicht völ­lig frem­de Per­so­nen Rück­mel­dun­gen geben.

Ich glau­be fer­ner, dass offe­ne und geschlos­se­ne Set­ups ein­an­der ergän­zen: Ich kann ja inner­halb von Mood­le ein beschei­de­nes Blog füh­ren oder ein Wiki gestal­ten und auf die­se Wei­se geschützt Erfah­run­gen mit der Metho­de  unter Anlei­tung einer Fach­kraft sam­meln, d.h. hier berei­tet mich die geschlos­se­ne Form „Mood­le“ auf die offe­ne Form „Wiki“ vor – d.h. man kom­bi­niert bei­de Prin­zi­pi­en und nutzt deren Schnittmenge.

LdL: Le deuxième effort

Die Vor­aus­set­zun­gen waren dies­mal nicht gut: Eine Mit­tel­stu­fen­klas­se – schwer zu füh­ren – in einem Fach ohne viel noten­tech­ni­sche Bedeu­tung (Che­mie). Ich weiß nicht, was mich an die­sem Mor­gen gerit­ten hat. Viel­leicht der Ver­such, der all­ge­mein schwie­ri­gen Unter­richts­si­tua­ti­on nicht allein päd­ago­gisch, son­dern auch metho­disch zu begegnen.

Grund­la­ge waren die ers­ten fünf Regeln des Kugel­wol­ken­mo­dells, wel­ches das Kugel­scha­len­mo­dell erwei­tert und die Lewis­schreib­wei­se vorbereitet.

In der Haus­auf­ga­be soll­ten die SuS die Ato­me des Was­ser­stoffs (H), des Koh­len­stoffs ©, des Phos­phors ℗ und des Argon (Ar) mit Hil­fe des Kugel­wol­ken­mo­dells dar­stel­len. Da kommt dann so etwas dabei heraus:

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Schülerzentriert überarbeiten

Ein­mal mehr habe ich mir einen Text zur Über­ar­bei­tung durch SuS aus­ge­dacht. Wie­der ging es dabei um die Vor­gangs­be­schrei­bung – denk­bar ist aber jede ande­re Text­form, die vom Umfang her eini­ger­ma­ßen begrenzt ist. Hier der Text:

Zäh­ne­put­zen

Um die eige­nen Zäh­ne rich­tig sau­ber zu bekom­men, muss man fol­gen­des machen: Erst muss man Zahn­pas­ta auf die Zahn­bürs­te drü­cken. Das soll­te nicht zu vil und nicht zu wenig Zahn­pas­ta sein. Dann fängt man an im Mund die Zahn­pas­ta mit der Bürs­te zu ver­tei­len. Auf bes­ten macht mann das mit der KAI-Meto­de. Zuerst putzt man die Kauh­flä­chen, die oben sind, mit Hin- und Her­be­we­gun­gen. Das tut man dann auch oben. Dann puzt man die Außen­sei­ten der Zäh­ne und zwar so, dass man immer vom Zahn­fleisch hin zum Zahn bürs­tet. Das macht man oben und unten ein­mal rund­her­um.  Dann putzt man die Innen­sei­ten der Zäh­ne und zwar so, dass man immer vom Zahn­fleisch hin zum Zahn bürs­tet. Das macht man oben und unten ein­mal rund­her­um. Vor dem Puhtzen muss man die Zahn­bürs­te am bes­ten etwas nass machen. Das gibt dann mehr Schaum. Ab und zu muss dann Schaum aus­pu­cken. Zum Schluss spült man den Mund gründ­lich mit Was­ser und aus­ser­dem soll­te man die Zäh­ne immer nach dem Essen putzen.

Pha­se 1:

Die ers­te Über­ar­bei­tung erfolg­te in Part­ner­ar­beit. Die bei­den SuS haben ihren Text dabei auf einer Lern­platt­form abge­legt, das kann z.B. Mood­le sein, im Prin­zip eig­net sich dafür jede Lern­platt­form, die ein Forum anbie­tet. Wich­tig ist dabei, dass alle Tex­te im glei­chen Thread lan­den und mit Namen ver­se­hen sind.

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LdL im Mathematikunterricht

http://www.lutzlandblog.de/2009/03/auf-kaffeepause-mit-erich-hammer/

Der Leh­rer ist kein 100%iger LdL-Ver­fech­ter, son­dern berei­chert sei­nen Unter­richt an pas­sen­der Stel­le mit Ele­men­ten aus dem theo­re­ti­schen LdL-Rah­men. Ich könn­te mir nie vor­stel­len aus­schließ­lich so zu unter­rich­ten, aber es bie­tet sich in man­chen Stun­den oder gar nur Stun­den­pha­sen metho­disch schon an.

Die grund­le­gen­den Mecha­nis­men (Selbst­kor­rek­tur im Pro­zess, ver­selbst­stän­digt, ohne Leh­rer-Kor­rek­tiv) fin­det man auch z.B. auf.

http://www.oberprima.com

In man­chen Vide­os ist zu sehen, wie der erklä­ren­de Schü­ler sich beim und durch das Erklä­ren selbst in sei­nem Wis­sen und sei­ner Metho­dik erweitert.

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