Oberschule (NDS)
Niedersachsen ist ein Flächenland und von einigen wenigen Landkreisen (z.B. CLP, EL, VEC) abgesehen voll vom demographischen Wandel erfasst. Gemeinden auf dem Land vermögen ihre Attraktivität gerade für die jungen Familien nur zu steigern, wenn sie dieser Gruppe, die oft für eine gewisse wirtschaftliche Dynamik sorgt, möglichst viele Bedürfnisse erfüllen kann, wozu ganz massiv ein ortsnahes, attraktives Bildungsangebot mit möglichst vielfältigen Abschlüssen gehört. Deswegen verwundert es nicht, dass die Lobby der Kommunen in der letzten Zeit massiv darauf drängt, mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung ihrer Schulstruktur zu erhalten.
Dabei ist das Prinzip der Oberschule herausgekommen, was zur Zeit auch durch den Kultusminister Althusmann massiv beworben wird. Eigentlich ist das nichts Neues: Man integriert die ohnehin oft ausblutenden Hauptschulen in die bestehenden Realschulen oder umgekehrt – das wird auch in anderen Bundesländern so gemacht. So kann auch eine mittelgroße Gemeinde mit wenigen Einwohnern eine Schule direkt am Ort halten. Von einer Förderschullehrerin aus meinem Bekanntenkreis habe ich vernommen, dass auch die bestehenden Förderzentren zum Teil in diese neue Schulform inkludiert werden sollen oder das zumindest angedacht ist.