Zum Schäkespears Tag
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich im Grunde derartige Texte hasse. Glücklicherweise steht hier im Regal eine Goethe-Gesamtausgabe mit einem Kommentar von Erich Trunz – der wirklich sehr gut und hilfreich ist. Aber selbst der gute Erich schreibt:
Die Shakespeare Rede ist nicht ein Dokument literarischer Kritik, sondern ein feierndes Bekenntnis des Sturm-und-Drang-Goethe zu Natur und Genie, ein pathetischer Dank an den Genius Shakespear, durch den sich der eben aus Straßburg zurückgekehrte Dichter zu sich selbst erweckt und befreit fühlte.
in: Johann Wolfgang von Goethe – Werke (Hamburger Ausgabe), dtv, Bd. IIX, S. 691
„feierndes Bekenntnis“ und „pathetischer Dank“ – super. Das lässt stets auf einen durchstrukturierten Text schließen – er ist es tatsächlich natürlich nicht und darin liegt wohl auch seine Schwierigkeit. Hier einmal der Versuch einer Inhaltsangabe: