Wasser auf meine Mühlen…
„Ich werde heute eine empirische Untersuchung vorstellen, nach der wir in der neunten Jahrgangsstufe eines nordrhein-westfälischen Gymnasiums eine Abitur-Leistungskursarbeit Biologie haben schreiben lassen – ohne jede inhaltliche Vorbereitung. Das Ergebnis war erschreckend, denn zwei Drittel Schüler hätten die Abiturarbeit bestanden, einer sogar mit einer Eins.“
Fundstelle: FR-online
Nun ist der gute Hans Peter Klein ursprünglich ein Gymnasiallehrer und damit für eine Vielzahl von Stereotypen prädestiniert – aber diese Studie deckt sich mit meinen subjektiven Erfahrungen in meinen Fächern hier in Niedersachsen.
Mein Spruch dazu letztens im Chemiekurs auf erhöhtem Niveau: „Ich bereite euch nicht auf das Abitur vor – ich möchte, dass ihr später im Grundstudium klarkommt“. In meinem Deutschkurs auf erhöhtem Niveau gab es in diesem Jahr auch einen satten Schnitt – nur: Das dazu notwendige Wissen hätte wahrscheinlich auch in einem halben Jahr vermittelt werden können.
Vielleicht bin ich ein unglaublicher Miesepeter und freue mich nicht des eigenen „Erfolgs“. Vielleicht sind meine Ansprüche mittlerweile weltfremd, ich weiß es manchmal nicht mehr.
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(Verzeihung, ich habe das einfach für einen eigenen Eintrag geklaut. Danke für den Link.)
Habe ich selbst
geklautkopiert. Dazu musste ich mich aber immerhin durch einen über 90 Beiträge langen Kommentarthread bei niemehrschule kämpfen. Dann darf man das…Pingback: Faktenwissen und Kompetenzen (Part II) « …ein Halbtagsblog…
Ja… erm.. ich auch :-)
Danke für den Link!
Oh, von niemehrschule? Den Link hatte ich da bei „Abschlussinflation“ gepostet. Darf ich jetzt eingebildet sein, dass der so weite Kreise zieht :-)?
Es geht weiter.…
Klein erwiedert die Erwiederung von Lind.
Hab jetzt auf die Schnelle das Original nicht gefunden, daher ein Link zu den Nachdenkseiten.…
http://www.nachdenkseiten.de/?p=6106
@TwoEdgedWord
Ich darf eingebildet sein, als „weiter Kreis“ bezeichnet zu werden.
Nach dem Lesen der Replik und der Gegenreplik und der Gegengegenreplik halte ich mich allmählich wieder für normal.
Vor allem die eindeutige Wertung der „Kompetenzraster“ als hilflosen Versuch, das Unmögliche umzusetzen, beruhigt mich erheblich. Ich musste mich des Öfteren „schlagen“ lassen, von diesen Rastern nichts zu halten.
Ich habe schon lange den Verdacht, dass mein Kompetenzbegriff ein ganz anderer als der oft kolpoltierte ist.
Gruß und danke,
Maik
Da bin ich auch versöhnt. Die Positionen liegen doch nah beieinander. Wie ich im Blog schon sagte, nicht überall, wo Kompetenz draufsteht, ist welche drin. Schön das hier: