Fundstück
Die Pinguinmetapher (Hirschausen, Anno 8 v.J – vor Jöran):
https://www.youtube.com/watch?v=Az7lJfNiSAs
Ich weiß übrigens gar nicht, warum ich aktuell dabei an Twitter zurückdenken muss :o)…
Gedanken zu Bildung, Lehre und Schule
Die Pinguinmetapher (Hirschausen, Anno 8 v.J – vor Jöran):
Ich weiß übrigens gar nicht, warum ich aktuell dabei an Twitter zurückdenken muss :o)…
Es sind eindeutig Weihnachtsferien – wären das ganze Essen und die ruhige Zeit mit der Familie nicht, sähe man es ein den Zugriffszahlen im Blog, die ich mit Matomo tracken lasse. Traditionell sind Freitage immer die schwächsten Besuchstage. Für den Traffic auf riecken.de sind soziale Netzwerke recht irrelevant – das meiste kommt tatsächlich über Google. Matomo kürzt beim Tracking die IP-Adressen auf ein erträgliches Maß und wird von mir selbst gehostet, so dass anders wie bei GoogleAnalytics oder dem standardmäßig bei wordpress.com aktivem Jetpack keine Benutzerdaten an Dritte fließen – leider geschieht das hier im Blog zurzeit indirekt in wesentlich begrenzterem Umfang doch, weil z.B. trotz entsprechender Plugins immer noch GoogleFonts nachgeladen werden und ich aktuell eine Google-Präsentation hier eingebunden habe. Da muss ich nochmal bei … IFrames sind doch böse, PDF-Exporte dann deutlich besser.
Matomo zeigt auch, dass der Anteil an IPv6-Traffic erheblich ist und stark ansteigt. Das war der Anlass, genau dieses Thema einmal für alle meine privaten Dienste anzugehen. riecken.de ist schon seit dem letzten Umzug per IPv6 erreichbar – schwierig war das für meine KVM-VServer bei Hetzner, weil die Anleitung aus deren Wiki so nicht passte – aber mit etwa Hilfe aus dem Forum hat es jetzt endlich geklappt:
Host (VMs hängen an br0):
iface eth0 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
netmask 128
gateway fe80::1
up sysctl ‑p
iface br0 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
netmask 64
up ip ‑6 route add aaaa:bbbb:cccc:dddd::/64 dev br0
Guest:
iface ens3 inet6 static
address aaaa:bbbb:cccc:dddd::5
netmask 64
gateway aaaa:bbbb:cccc:dddd::2
Total begeistert bin ich gerade von kimsufi.com. Meine Daten bewahre ich eh schon dezentral auf, habe dort aber zusätzlich einen ganzen Server für 10,- Euro schießen können, der 2TB Speicher für ruhige Nächte bereitstellt – immerhin 2GB RAM, aber natürlich ein betagter, aber 2011 sehr angesagter Atom N2800 als CPU. Es ist im Prinzip OVH – man kann da nicht so viel erwarten wie bei Hetzner oder Netcup. Bei einer IPv4- und einer IPv6-Adresse ist Schluss – also keine Virtualisierung bzw. nur mit viel Getunnel und Rumgeroute. Aber als zusätzlicher Teil meiner technischen Infrastruktur absolut top.
In diesem Jahr bin ich von selbst aufgesetzten Setups zu ISPConfig gewechselt. Es tut, was es soll und automatisiert eine ganze Menge sonst lästigem Gedöns (z.B. Mail- oder DNS-Serverkonfiguration) ohne dabei überaus tief ins System einzugreifen – und es ist sehr leicht zu installieren …
Vieles pendelt sich in dienstlichem Umfeld auf IServ, Nextcloud mit OnlyOffice und DokuWiki ein. Sehr interessant könnte 2020 noch Cryptpad werden, weil es eine ganze Menge löst, wenn es darum geht, gemeinsam an sensiblen Daten wie z.B. Förderplänen zu arbeiten. Bei Präsentationen hänge ich noch an Google Slides fest, allerdings mehr aus Gewohnheit und der wirklich sehr guten Integration in die sonstige Googlewelt. Aber da werde ich mir 2020 nochmal OnlyOffice anschauen – auch da braucht man nur einen Browser, um präsentieren zu können.
Ich baue passend zu meinen Fortbildungsangeboten ein Fortbildungswiki auf. Den Masterplan dahinter hatte ich schon an anderer Stelle skizziert. Fortbildungen zu Tools (IWB & iPad) laufen sehr gut, anderes eher schleppend. Im letzten Vierteljahr habe ich alleine mit meinen Angeboten ca. 125 Lehrkräfte hier aus der Region erreicht. Durchschnittlich hatte ich um die 12 Teilgebende je Veranstaltung – ich gehe nicht mehr in Schulen zu Kollegien, sondern biete über unser Medienzentrum und bald auch über das regionale Kompetenzzentrum Veranstaltungen an. Mein Ansatz ist nur einmal bei der Konzeption aufwändig – danach entwickelt sich das organisch durch Teilgebendenfeedback weiter. Ich bin nicht nur vor Ort aktiv, sondern auch bei Multiplikatoren wie z.B. Schulentwicklungsberater*innen oder Berater*innen für Unterrichtsqualität, auf Schulleiterdienstbesprechungen, auf landesweiten Tagungen. Mein Eindruck ist aber, dass man zwar bei solchen Lamettaevents viel Bewusstsein schaffen kann, aber nichts den intensiven Austausch vor Ort mit den Menschen ersetzt, die in der konkreten Umsetzung sind (das sind nämlich komplett lamettafreie Zonen). Hätte ich die Wahl, zwischen z.B. einem Event wie der #molol oder der Möglichkeit, einen Tag intensiv mit 15 Lehrkräften aus meinem Landkreis zu arbeiten, wäre die Entscheidung für mich sehr leicht.
Anfang des Jahres wird mein bisher stiefmütterlich behandeltes Projekt https://www.medienbildungskonzept.de einen Relaunch auf einer anderen, besser googlelesbaren Basis bekommen – vielleicht knalle ich da sogar noch Adwords drauf. E‑Book und Printversion BoD eines Machwerks sind schon zu ca. 90% fertig. Verlage sehen bei Büchern zum Thema „Digitalisierung und Schule“ (Medienentwicklungsplanung & Medienbildungskonzepte) keinen Markt. Mich reizt sowas immer zu: „Das wollen wir doch mal sehen!“. Ich sehe viele Planungshilfen und Unterrichtsbeispiele zu diesem Thema bei Landesinstituten, glaube aber, dass da nicht das Hauptproblem liegen wird – im Laufe der nächsten Wochen dazu mehr.
Ach ja: Informatik und Technik in der Grundschule muss auch noch bespaßt und in seinen Erkenntnissen in ein Folgeprojekt für Sekundarschulen überführt werden. Das wird sehr spannend.
Ich schreibe gerade an zwei Publikationen. Teile daraus möchte ich in unterschiedlichen Umgebungen und Formaten verwenden. Im wesentlichen sind das folgende:
Für mich als Nerd sind Textverarbeitungsprogramme jeder Art völlig unbrauchbar zur Konzeption längerer Texte – und einer meiner Texte könnte sehr lang werden. Das liegt vor allem daran, dass vor der Weitergabe eines Manuskripts meist Formatumwandlungen anstehen. Ich kenne sogar einen Verlag, der mit Worddateien als Druckvorstufe arbeitet. Nach einer Formatumwandlung stehen meist aufwändige Überarbeitungen der Ursprungsvorlage an.
Mein Ausgangsformat ist LaTeX. LaTeX ist ein Textsatzsystem, an dessen Ausgabequalität kein anderes mir bekanntes System herankommt. LaTeX ist keine Textverarbeitung, sondern mag Unbedarfte eher an eine Programmierumgebung erinnern – eine LaTeX-Datei muss immer „übersetzt“ und in z.B. ein PDF umgewandelt werden, bevor man sehen kann, was man geschrieben hat.
Aber selbst simpler Text sieht in LaTeX schon auf den ersten Blick wesentlich professioneller aus als mit einer Textverarbeitung (bitte auf den Text klicken für die voll aufgelöste Darstellung).
Das liegt an Kleinigkeiten, z.B. Ligaturen (hier mal eine schwarz umrandet). Auch im Formelsatz setzt LaTeX gleich zwei Maßstäbe:
Originaleingabesyntax der oberen Formel:
U_{H(Ox/Red)} = U_{H(Ox/Red)}^0 + \frac{ 8,314472 \frac{J}{mol \cdot K} \cdot 297K}{z \cdot 96485,3399 \frac{C}{mol}}\cdot 2,3 \cdot lg \left( \frac{c(Ox)}{c(Red)} \right)
Einmal sehen Formeln in LaTeX sehr gut aus und zum anderen lassen sie sich ohne Maus und Schalflächen über die Tastatur schreiben. Ich bin auch bei recht einfachen Formeln meist 2–3x schneller als mit einem grafischen Formeleditor.
Natürlich muss man die LaTeX-Syntax sehr gut auf dem Kasten haben, aber da unterstützen entsprechende LaTeX-Umgebungen wie hier TeXstudio:
LaTeX ist allerdings nur für Menschen geeignet, die sich mit Entwicklungsumgebungen auskennen und schmerzfrei beim Erlernen von Syntax sind. Belohnt werde ich dadurch, dass ich in der nervigen Nachbearbeitung viel weniger Aufwand habe und ein z.B. ein PDF erhalte, welches sich direkt als Druckvorstufe für ein gedrucktes Buch verwenden lässt. Das Format lässt sich nachträglich ohne Qualitätseinbußen ändern – sogar in Riesensprüngen von DINA4 zu DINA5.
In LaTeX lässt sich fast alles setzen – von Musiknoten, mathematischen Formeln, chinesische Schriftzeichen bis hin zu Tabellenlayouts, die mit keinem Textverarbeitungsprogramm denkbar wären.
LaTeX-Dokumente sind reine Textdateien. Bilder oder andere externe Dateien werden über Verweise eingebunden. Da LaTeX-Dokumente „übersetzt“ werden, ist das Ausgabeformat zunächst nicht festgelegt. Der Weg von LaTeX zum verbreiteten E‑Bookformat epub (bzw. epub3) war für mich zunächst steinig. Auch in der LaTeX-Community ist da der Katzenjammer groß. Erste Versuche führten über tex4ht, jedoch war der Aufwand für die Nacharbeit immens.
Gerade als ich begonnen hatte, an meiner Entscheidung für LaTeX zu zweifeln, stieß ich auf pandoc. Pandoc ist ein universeller Textkonverter, der alle möglichen textbasierten Formate in alle möglichen textbasierten Formate umwandeln kann. So komme ich nun recht unaufwändig z.B. von
Hier mal ein zu epub konvertierter Text in Callibre geöffnet:
Es gibt tatsächlich noch einige Artefakte, die auf die Verwendung bestimmter Erweiterungen im Ursprungsdokument zurückgehen. Da sollte aber ein einfacher sed-Lauf als Nachbearbeitung genügen. Zudem sollte man Bilder als png- oder jpg-Datei ins LaTeX-Dokument integrieren – ich muss also beim Schreiben das Zielformat mitdenken.
Aber es funktioniert auch schon so einiges:
… das sind nahezu 95% dessen, was ich so benötige. In Calibre kann ich mich dann voll auf das spätere Layout des E‑Books konzentrieren.
Noch fluffiger soll das alles mit AsciiDoc statt LaTeX gehen – einige Nerds, die ursprünglich mit LaTeX unterwegs waren, scheinen darauf umzuschwenken oder gleich einfaches MarkDown mit pandoc zu konvertieren. Für mich tut meine Lösung noch genau das, was sie soll.
Manchmal kommen alte Süchte wieder auf und ich ertappe mich dabei, der Welt jetzt etwas Bahnbrechendes sagen zu wollen. Ein Tweet von Verena Knoblauch wurde mir in den Feedreader gespült, den ich so wichtig finde:
Die verschiedenen Kommunikationsebenen im Modell von Schulz von Thun (eigentlich ein Aufguss der Transaktionsanalyse) sind untrennbar(!) immer Teil einer Botschaft – auf Sender- wie Empfängerebene. Ich kann versuchen, meine Botschaft zu „versachlichen“, ich kann aber nicht bestimmen, auf welcher Ebene sie wahrgenommen wird – die Gefühle des Gegenübers befinden sich außerhalb meines Einflussbereiches. Vielleicht liegt gerade in einer vermeintlichen Versachlichung der Grund darin, dass mein Gegenüber verletzt reagiert. Der Wunsch nach Versachlichung ist damit – plakativ formuliert – der Wunsch, die Wahrnehmung meines Gegenübers zu kontrollieren, um mich nicht selbst einem emotionalen Gespräch auszusetzen – das sehe ich als eine Art von Machteingriff.
Dazu kommt, dass bei einer Fokussierung auf „Text“, wie sie in Socialmedia bestimmend ist, kompensatorische pragmatische Kommunikationselemente (Tonalität, Körpersprache, Dynamik, Sprechgeschwindigkeit etc.) schlicht wegkastriert sind. Emoticons, Smileys usw. stellen selbst schon wieder meine eigene Interpretation meiner Botschaft dar, während pragmatische Aspekte durch mich oft nicht in dieser Weise kontrollierbar sind oder in eine einfache ikonische Darstellung gepresst werden können.
Ein häufiger Rat besteht darin, auf emotionale Erwiderungen (oder auf solche, die ich wiederum emotional deute) entweder nicht oder auf einer Sachebene zu reagieren. Beides mögen gute Konzepte für den Selbstschutz sein – zu einer Versachlichung vermögen sie meiner Ansicht nach nicht beizutragen, weil Erwartungen auf z.B. der Beziehungsebene damit maximal ignoriert werden. Das Bedürfnis nach z.B. Deutungshoheit ist kein sachliches, sondern für mich ein zutiefst emotionales.
Um die Ausgangsfrage des Tweets zu beantworten: Ich glaube, das geht nicht.
Und: Das gleiche „Gespräch“ würde beim einem Bier ganz anders verlaufen inklusive Auswirkungen auf künftige Twitterschlachten.
In meinen „Meta-Präsentationen“, mit deren Hilfe ich mich mit anderen medienpädagogischen Beraterinnen und Berater in Niedersachsen austausche, blieb ein Kollege an dieser Folie hängen:
Nach seiner Meinung sei das eine ganz bedeutende Grafik für die zukünftige Arbeit von medienpädagogischen Beraterinnen und Beratern. Ich war erst ein wenig irritiert und bin darüber dann hinweggehuscht.
Der Bedarf hier bei uns in der Gegend ist gerade im Bereich „Umgang mit Geräten“ sehr groß. Das ist für mich eigentlich der zweite Schritt vor dem ersten, aber ich habe da schon einige Ideen. Einer meiner Ausschreibungstexte in der Veranstaltungsdatenbank des Landes lautet wie folgt:
Die interaktive Tafel im Schulalltag
Viele Schulen im Landkreis Cloppenburg sind in den letzten Jahren mit interaktiven Tafellösungen ausgestattet worden.
Im Rahmen dieser Fortbildung lernen Sie Beispiele zum didaktischen Einsatz dieser Geräte kennen. Der Fokus liegt dabei nicht auf der Vorstellung von Spezialanwendungsfällen, sondern schwerpunktmäßig werden Sie mit den Grundfunktionen der Geräte vertraut gemacht.
Ihr eigenes Handeln steht dabei im Vordergrund. Sie arbeiten selbst oder in kleinen Teams produktorientiert anhand von Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Frontale Anteile beschränken sich auf kurze Impulse. Während der Veranstaltung werden Sie selbstverständlich begleitet und beraten.
Für die Dauer der Veranstaltung stehen fünf interaktive Tafellösungen in vier Räumen zur Verfügung, an denen in 3er-Teams gearbeitet werden kann.
Falls vorhanden bringen Sie bitte Ihr eigenes digitales Arbeitsgerät mit, welches Sie im Schulalltag nutzen (Tablet, Notebook, Handy …).
Es wird keine Materialien in gedruckter Form geben, sondern diese stehen in Form eines Wikis ausschließlich digital bereit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen also streng genommen gar nicht selbst kommen. Wenn Schwierigkeiten bei der Umsetzung auftreten, können sie sich aber entweder gegenseitig unterstützen oder von mir Hilfe holen. Auch das ginge prinzipiell auch digital vermittelt. Ich möchte in einer Feedbackrunde das Material besprechen. Verbesserungsvorschläge arbeite ich gleich live ins Wiki ein. Das könnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer prinzipiell auch selbst tun. All das möchte ich ganz am Ende in einer Metametadiskussion noch einmal offenlegen und reflektieren.
Mir ist auf dieser Fortbildung wichtig, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander in Interaktion zu bringen und ihnen bewusst zu machen, dass alle angewandten Prinzipien auf auch andere Themenbereiche übertragbar sind – z.B. auf die Fortbildungsangebote, die bereits schnell ausgebucht waren – weil es das Netz prinzipiell möglich macht. Ich nutze dafür bewusst sehr niederschwellige Inhalte. Die Inhalte sind hier wichtig – aber auch die Methodik. Diese Methodik brauche ich für sinnvolle Fortbildungen zu allen anderen Bereichen – z.B. bei vernetzter und gelebter Curriculumsarbeit.
Ich hoffe, dass der Ausschreibungstext schon entsprechend vorfiltert und nur Lehrpersonen anspricht, die keine frontalen Settings erwarten.
Just zum gleichen Zeitpunkt hat Philippe Wampfler einen Beitrag mit den Titel „Lehrpersonen überfordern – ein Vorschlag für Workshops“ veröffentlicht. Ich verstehe den Artikel so, dass es eine „Hidden Agenda“ gibt: Einmal werden Lehrpersonen mit Inhalten konfrontiert, die nicht zu ihren erlernten und als sicher empfundenen Vorstellungen von Schule und Lernen passen (z.B. in BYOD-Settings verliert Instruktion an Bedeutung). Zum anderen werden Lehrkräfte mit ungewohnten Tools konfrontiert (z.B. dem kollaborativen HackMD), die wahrscheinlich implizit die Hidden Agenda auf der methodischen Ebene verstärken (sollen). Dazu kommt ein technologischer Terminus „Blockchain“, der im Zentrum der eigentlichen Aufgabenstellung steht (in Deutschland mutiert dieser Begriff mittlerweile zu einem der tragenden beim Bullshit-Bingo in Reden von Politikern über Bildung). Ja, das ist gezielte Überforderung.
Aus meiner Praxis heraus sage ich: Der Ansatz *muss* auf sehr vielen Ebenen scheitern und wird nur einen Bruchteil von Workshopteilnehmern erreichen können – wahrscheinlich sogar nur diejenigen, die diesen Workshop gar nicht für ihren Lernprozess gebraucht hätten. Hochproblematisch finde ich vor allem die Hidden Agenda. Sie ist eigentlich ein typischer Begleiter des klassischen gymnasialen Unterrichts (oder von Experimenten in der psychologischen Forschung): Lernziele stehen vor der Stunde fest und die Schülerinnen und Schüler werden durch ausgeklügelte didaktisch-methodische Settings zu diesen Zielen „geführt“. Hidden Agendas sind für mich absolut in Ordnung, wenn sie am Schluss einer Lernsituation mit den Teilnehmenden aufgedeckt und reflektiert werden. Das scheint bei dieser Workshopanlage aber nicht zu geschehen oder wird in der Beschreibung nur nicht sichtbar.